Manuelle Lymphdrainage
bei SPORTHICUM
Entstauungstherapie
Entstauungs-Therapie
Drainage, Kompression, Bewegung, Ernährung
Das Lymphsystem ist ein Drainage- und Transportsystem, bestehend aus unterschiedlichen Gefäßabschnitten und zwischengeschalteten Lymphknoten. Es ist dem venösen System parallel gestellt. Seine Hauptaufgabe ist, die Gewebeflüssigkeit, die nicht über das venösen System resorbiert werden kann, aus dem interstitiellen Raum (dem Zellzwischenraum) und den Extremitäten über Lymphbahnen und -knoten in den Oberkörper zu drainieren und transportieren.
Der Anfang dieses Gefäßsystems ist „blind“ bzw. am Ende unseres Körpers: Hände, Füße und Kopf. Es läuft über mehrere Lymphbahnen/-stämme und Lymphknoten plexusartig in unsere Beugen (Kniekehle, Hüfte/Leiste, Ellbogen und Schulterachsel) und anschließend im Oberkörper zusammen.
Im Thorax finden sich zwei große Lymphstämme: Ductus Thoracicus (zentral neben der Aorta) und Ductus lymphaticus dexter (Halsregion), welche im rechten Herzen münden.
60 bis 80 Prozent des angelieferten Sauerstoffs und nahrungsreichen Bluts (arterielles System) werden über das Venensystem wieder zurück zum Herzen transportiert. Die restlichen 20 bis 40 Prozent über das Lymphsystem.
Die manuelle Lymphdrainage ist ein Behandlungskonzept welches auf drei bzw. vier Säulen basiert.
- Manuelle Lymphdrainage:
Bei dieser passiven Behandlungstechnik liegt der Patient auf der Behandlungsbank und der Therapeut beginnt (sofern es die Indikationen bzw. Kontraindikationen zulassen) klassisch am Hals und bearbeitet anschließend über die Bauchtiefendrainage zur jeweiligen gestauten, geschwollenen bzw. betroffenen Extremität das Lymphsystem. - Kompressionstherapie:
Im Anschluss an die klassische Lymphdrainage sollte ein Kompressionsverband bzw. ein lymphologisches Kinesiotape angelegt werden, damit das Lymphsystem auch nach der Behandlung weiterhin unterstützt wird. - Bewegung:
Begleitend zu den oben genannten Maßnahmen darf die körperliche Aktivierung nicht vergessen werden. Denn nur durch moderate Bewegung kann das Lymphsystem auch langfristig entlastet werden.
Ergänzend zu den oben genannten drei Säulen spielt die vierte Säule – die Ernährung – während der Regeneration/Wundheilung eine äußerst wichtige Rolle. So sollten z.B. entzündungsfördernde Lebensmittel bestenfalls vermieden werden.